Freitag, 19. Juni 2009

Es wird ein Massivhaus

Alle drei übrig gebliebenen Firmen haben ein erstes Angebot abgegeben. Dadurch wurde die Entscheidung "Massiv- oder Fertighaus" viel einfacher als befürchtet.
Es gibt ja beim Vergleich der zwei Modelle viel abzuwägen. Viele Aussagen, die man immer wieder hört, stimmen auch einfach gar nicht mehr so wie früher. Zum Beispiel was Dämmwerte angeht. Scheinbar bekommt man ein Haus im Stein-auf-Stein Verfahren annähernd so gut gedämmt wie ein Fertighaus - zumindest war jedes der drei Angebote mit der Zusage verknüpft, dass wir den neuen Standard "KfW-Effizienzhaus 55" erreichen. Auch der Wiederverkaufswert eines Fertighauses liegt lange nicht mehr so weit unter dem Massivhauswert wie es mal war. Und "nur Holz" stimmt beim Fertighaus auch nicht - gerade bei Danhaus nimmt man gerne eine Aussenhülle aus Stein oder Putz.
Letztlich hat aber der Preisunterschied die Entscheidung einfach gemacht. Das Danhaus-Modell war in der Basisausführung zwar unschlagbar vom Preis her. Dann kamen aber unsere Änderungswünsche:
  • Die Aussenhülle als Ziegelmauer reicht in der Basisausführung nicht bis oben hin. Der Spitzboden (bei uns teils als Wohnraum geplant) sollte eine Holzverkleidung bekommen. Wir waren uns ohnehin nicht einig über die Optik der Ziegelmauer, aber ihr Vorteil durch Wegfall weiterer Pflege ist nicht von der Hand zu weisen. Der Vorteil wird aber neutralisiert, wenn man alle paar Jahre Holz neu anstreichen muss - gerade auf dem Hanggrundstück mit dem ordentlichen Wind wird die Wetterseite gut beansprucht werden. Die Ziegelfassade bis unter das Dach zu erweitern bedeutet Aufpreis.
  • Der Kniestock (Drempel) ist in der Basisausführung 75 cm hoch - völlig in Ordnung. Da wir aber wie erwähnt Wohnräume im Spitzboden realisieren (können) möchten, ist ein höherer Kniestock sinnvoll: Er bedeutet mehr Platz oben und verbessert auch die Vergleichbarkeit der Angebote. Kniestock auf 125 cm erhöhen kostet richtig Geld.
  • Danhaus plant ohne Keller bzw. ab Kellerdecke. Wenn ein Keller erwünscht wird, beauftragen sie eine externe Firma damit. Nun, wir möchten unbedingt einen Keller wegen der Hanglage des Eckgrundstücks. Man kann im Keller auch die Garagen auf der einen Seite ebenerdig planen, obwohl der Eingang (mit Gäste-Stellplatz) ein Geschoss darüber auf der anderen Seite liegt. Das Angebot für den Keller hat Danhaus aus dem Rennen geworfen: Sechsstellig!!
Bis man die Mehrkosten zusammengezählt hat, war das Fertighaus wesentlich teurer als das Massivhaus. Letztlich beruht das Konzept der Fertighausanbieter auch nicht auf die Erfüllung solcher Sonderwünsche wie wir sie hatten.
Schade trotzdem für den Danhaus-Vertreter, der sich extrem viel Mühe gab, sehr überzeugend war, und letztlich auch nichts für das externe Kellerangebot kann. Wer an ein Fertighaus denkt und ein einfacheres Vorhaben hat als wir: Danhaus ist zu empfehlen, vor allem die Vertretung in Mannheim. Name und Kontaktdaten können wir gerne nach Wunsch liefern - einfach die eigene Kontaktdaten als Kommentar hinterlassen (wird nachher entfernt, keine Angst).

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